01.12.2022
Kompromisslösung für Kastanie gefunden

Aufgrund eines Antrages der Haus St. Vinzenz von Paul GmbH (Träger der Kinderkrippen) stand erneut die alte Kastanie an der neuen Kinderkrippe auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung.

Die Gefahr durch herabfallende stachelige Jungfrüchte im Frühsommer, durch herabfallende reife Kastanien im Herbst und vor allem die immer größer werdende Plage mit der Miniermotte waren die wichtigsten Gründe für die beantragte Fällung der Kastanie durch den Träger der Kinderkrippe.

In der Sitzung berichtete der Geschäftsführer zu unserem Erschrecken, dass inzwischen sogar die Betten eines Gruppenraumes, sowie die Küche der Einrichtung mit den Motten befallen sind.

Zwar handelt es sich bei der Miniermotte um keinen Schädling für den Menschen, jedoch kommt es für uns nicht in Frage Kinder – wohlgemerkt im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren – in mit Motten befallenen Betten schlafen zu lassen. Und selbstverständlich ist auch für die Küche die Situation nicht hinnehmbar.

Da bereits durch Fliegengitter, Anpassung der Lüftungszeiten im möglichen Rahmen und durch tägliches Entfernen von Laub und Kastanien versucht wurde, die Lage zu verbessern, sich jedoch kein Erfolg zeigte, konnten wir den Antrag im vollen Umfang nachvollziehen.

Vor allem weil in der Vergangenheit schon sehr viel investiert und versucht wurde, um den Baum zu erhalten. So musste das Außengelände umgeplant werden, was leider die Nutzung für die Kinder einschränkt und insgesamt wurden rund 150.000,00 € Steuergelder aufgebracht, wie sich jetzt zeigte, ohne Erfolg.

Daher mussten wir die Einschätzung des Geschäftsführers des Trägers unserer Kinderkrippe teilen: Bei der gegen den Rat der Planer, der Verwaltung und des Trägers im Jahr 2021 erfolgten Abstimmung zum Erhalt der Kastanie handelte es sich um eine Fehlentscheidung.

Letztendlich wurde ein Kompromiss mit 14:6 Stimmen gefunden, der eine Fällung des Baumes vorsieht. Als Ausgleichsmaßnahme wurde die Neupflanzung zahlreicher neuer Bäume beschlossen, bevorzugt in der Außenanlage der Kinderkrippe als natürliche Beschattung.

Um keinen weiteren CO2-Ausgleich zu verlieren, wurde die Verwaltung beauftragt, zunächst die benötigte Zahl an jungen Bäumen zu ermitteln.

Hubert Knecht, Gemeinderat